„Keine Nummer, sondern Teil eines Teams“

Unsere Auszubildenden stellen sich vor – heute: Sebastian Skersies

VERDEN (April 2023). Ausbildung bei uns? Na klar! Aber wie läuft der Tag als Azubi bei uns ab? Unsere Auszubildenden stellen sich vor und erzählen von ihrem beruflichen Alltag. Heute: Sebastian Skersies, 45 Jahre alt – seit 01.01.2021 bei uns bei der Lebenshilfe Rotenburg-Verden, seit dem 01.08.2021 in der Ausbildung zum Heilerziehungspfleger. Aktuell befindet er sich im zweiten Ausbildungsjahr in der Tagesförderstätte am Thingplatz in Verden.

 

Sebastian Skersies ist seit 01.01.2021 bei uns bei der Lebenshilfe Rotenburg-Verden, seit dem 01.08.2021 in der Ausbildung zum Heilerziehungspfleger

Sebastian Skersies ist seit 01.01.2021 bei uns bei der Lebenshilfe Rotenburg-Verden, seit dem 01.08.2021 in der Ausbildung zum Heilerziehungspfleger

   

Wie bist Du darauf gekommen, Heilerziehungspfleger werden zu wollen? Und warum bei uns?

Meine Großmutter hat bereits in den 1970er Jahren in einer Einrichtung der Behindertenhilfe gearbeitet. Ende der 90er Jahre war ich dann selber für 13 Monate als Zivildienstleistender dort beschäftigt. Teile meiner Familie arbeiten heute noch mit Menschen mit Assistenzbedarf oder waren selber auf Assistenz angewiesen. Man kann also sagen, dass meine Familie ein wichtiger Grund ist, warum ich die Ausbildung zum Heilerziehungspfleger absolviere.
Durch den Ehemann meiner Mutter wurde ich darauf aufmerksam gemacht, dass die Lebenshilfe Rotenburg-Verden auch Quereinsteiger für das Geschäftsfeld Wohnen & Leben sucht. Dort gab man mir die Chance, in dem Berufsfeld einen Fuß zu setzen. Da die Lebenshilfe mich von Anfang an unterstützte, noch eine zusätzliche Berufsausbildung zum HEP zu absolvieren, war mir von Beginn an klar, dass ich meine Ausbildung in der Lebenshilfe Rotenburg-Verden machen möchte.

Wie bist Du aufgenommen worden?
Die Aufnahme im Kollegium war unterschiedlich. Die Erwartungen an die Rolle eines Schülers fallen mir nicht immer leicht. Mit über 25 Jahren Berufserfahrung hätte ich mir manchmal einen anderen Umgang mit mir gewünscht. Auf der anderen Seite habe ich aber auch Menschen kennengelernt, deren Arbeit mich inspiriert, von denen ich mir „gerne eine Seite abschneiden“ würde, wie es so schön heißt.

Hast Du schon verschiedene Bereiche während der Ausbildung kennengelernt? Und was interessiert Dich besonders?

Mein erstes Ausbildungsjahr war eine Mischung. Einen Teil der Ausbildung habe ich im Wohnen verbracht, einen anderen in der Heiminternen Tagesstruktur für Senioren und Seniorinnen. Mein zweites Jahr bin ich jetzt im Geschäftsfeld Bildung & Arbeit und betreue in der Tagesförderung Menschen mit multiplen Behinderungen. Die Arbeit dort unterscheidet sich stark von der im Wohnen und die Menschen haben meistens einen höheren Assistenzbedarf.
Das dritte Jahr gehe ich wieder ins Geschäftsfeld Wohnen & Leben. Dort werde ich in einer Wohngemeinschaft mit jungen Menschen arbeiten. Das Gebiet der seelischen Behinderungen interessierte mich schon vor meiner Ausbildung und ich freue mich sehr über die Chance, die mir die Lebenshilfe dort gibt. Nach meiner Ausbildung würde ich gerne in dem Bereich bleiben.
Die Lebenshilfe bietet mir während der Ausbildung Abwechslung und ich bekomme die Möglichkeit, in verschiedene Bereiche der Heilerziehungspflege zu schnuppern.

Welche Erwartungen an die Ausbildung wurden bisher erfüllt, was ist eher schwierig?
Schwierigkeiten fallen mir spontan schon ein. Die Finanzierung der Angebote, die ich für die Schule im Rahmen meiner Ausbildung erstelle, ist im Geschäftsfeld Bildung & Arbeit kompliziert und könnte meiner Meinung nach anders gestaltet werden. Einen festen Platz für die Utensilien in den Übungen wäre schön, bisher ziehe ich damit immer um.
Besonders positiv ist zum Beispiel die Arbeit von Frau Preuß (Koordinatorin soziale Berufe). Die Unterstützung für Auszubildende ist wirklich gut und nimmt eine Last von den Schultern. Da sind die Erfahrungen und Berichte meiner Klassenkameraden und -kameradinnen in deren Praxisstellen bei anderen Einrichtungen leider negativer.

Gibt es Momente, die Dich bisher am meisten geprägt haben?
Besonders hervorheben könnte ich viele Momente. Die Theorie der HEP ist wirklich umfangreich, wenn man aber durch die Kombination mit der Praxis Erkenntnisse erlangt, man seine eigenen Fortschritte bemerkt, ist es ein guter Moment für die eigene Selbstwirksamkeit. Beeindruckend sind die Menschen, mit denen ich zusammenarbeite. Der Respekt für die Menschen und das Herzblut in ihrer Arbeit beeinflussen mich sehr.

Wie sieht Dein Arbeitsalltag aus?
Mein Arbeitsalltag besteht aus vielen Routinen. Wir geben eine Tagesstruktur und leisten Assistenz, zum Beispiel in der Pflege oder auch beim Essen und Trinken. Wir fördern alltagsnah oder auch in wechselnden Angeboten am Vor- und Nachmittag.

Hast Du Tipps für diejenigen auf Lager, die sich auch für eine Ausbildung bei uns interessieren?
Die Lebenshilfe bietet sehr verschiedene Bereiche der Heilerziehungspflege. Da sollte man überall einmal hereinschnuppern, um seine persönlichen Interessen kennenzulernen. Die Lebenshilfe Rotenburg-Verden unterscheidet sich stark von anderen Einrichtungen / Praxisstellen, sie ist in meinen Augen familiärer und persönlicher. Man ist keine Nummer, sondern Teil eines Teams, das weit über die eigene Praxisstelle hinausgeht.

Danke fürs Mitmachen, Sebastian!


Eine Bewerbung für eine Ausbildung ist bei uns jederzeit möglich per Mail an sozialeberufe(at)LhRowVer.de.

(April 2023; Foto: Lebenshilfe Rotenburg-Verden/Woyke)

  

Mehr Neuigkeiten über die Lebenshilfe Rotenburg-Verden gibt es im Bereich Aktuelles.

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