Im Doppelpack

Feste Tagesstruktur für Edgar Schlidt und Petra Engbers

VERDEN. Eine Verstärkung, die es schon seit mehreren Jahren in der Seniorenresidenz „Am Burgberg“ in Verden gibt – und über die sich Einrichtungsleiterin Ulla Jakob freut: Edgar Schlidt und Petra Engbers, die beide vom Jobcoach-Team der Lebenshilfe Rotenburg-Verden begleitet werden, gehen Tag für Tag ihren Aufgaben in der Einrichtung für Senioren und Seniorinnen nach und sind fester Bestandteil des Kollegiums. Doch wie kommt es zu dieser Zusammenarbeit?

 

Ortstermin bei der Arbeit mit (von links) Rebecca Timm, Petra Engbers, Edgar Schlidt, Ulla Jakob und Alexandra Schierholz

Ortstermin bei der Arbeit mit (von links) Rebecca Timm, Petra Engbers, Edgar Schlidt, Ulla Jakob und Alexandra Schierholz

 

Einrichtungsleiterin Ulla Jakob, Hauswirtschaftsleitung Rebecca Timm sowie Alexandra Schierholz vom Jobcoach-Team der Lebenshilfe berichten im Gespräch über die Kooperation. Die Schaffung von Arbeitsplätzen für Menschen mit Beeinträchtigungen außerhalb der Wümme-Aller-Werkstätten ist eines der Hauptanliegen der Lebenshilfe Rotenburg-Verden – und dafür stehen unterschiedliche Wege offen. Edgar Schlidt etwa kam bereits 2014 erstmals mit der Seniorenresidenz in Kontakt – damals noch in der Zuständigkeit des Bildungswerks Niedersächsische Wirtschaft. Zunächst als Praktikant, dann sogar eine Zeit lang fest eingestellt. Durch einige Veränderungen kam der heute 29-Jährige schließlich in den Verantwortungsbereich der Lebenshilfe Rotenburg-Verden – und gemeinsam wurde geschaut, welche passende Möglichkeit der Weiterbeschäftigung sich ergeben könnte, um Menschen mit Beeinträchtigungen in den allgemeinen Arbeitsmarkt zu integrieren. Edgar Schlidt arbeitet nun also in der Senioreneinrichtung, bleibt aber zumindest formell Beschäftigter der Lebenshilfe-Werkstätten. Das ermöglicht, die Arbeitswelt außerhalb der Werkstätten kennenzulernen und dennoch von den Lebenshilfe-Jobcoaches begleitet zu werden.

Für Edgar Schlidt hat sich so die Chance ergeben, wöchentlich mit 30 Stunden in der Seniorenresidenz zu arbeiten. Und er hat seine festen Aufgaben – eine der wichtigsten: die Austeilung der Zwischenmahlzeit am Vormittag an die Bewohnerinnen und Bewohner. Und so schiebt Edgar Schlidt täglich ab 10.30 Uhr seinen Wagen über die verschiedenen Etagen, fragt nach Essenswünschen, verteilt die Mahlzeit und freut sich über die sich ergebenen Kontakte, ganz ohne Berührungsängste. „Das mache ich sehr gerne“, erklärt er lächelnd auf Nachfrage, bevor er seinen Wagen pflichtbewusst zur nächsten Zimmertür weiterrollt. Und, das betont er, er fühle sich wohl im Kreis der Kollegen und Kolleginnen. Übrigens hat er auch noch diverse andere Aufgaben, beispielsweise Hilfe bei der Vorbereitung der Früh- und Spätdienste, beim Abfüllen von Kaffee, Tee und Kakao sowie das Sauberhalten des Bodens. Ist er einmal nicht im Dienst, so falle das gleich auf, erklärt Ulla Jakob: „Die Bewohnerinnen und Bewohner fragen dann nach ihm.“

Feste Aufgaben, die Sicherheit und Struktur im Alltag geben, hat auch Petra Engbers, die seit 2019 am Burgberg an Bord ist. Möglich wird das durch ein sogenanntes Zuverdienst-Angebot. Das stellt eine Leistung zur Teilhabe am Arbeitsleben dar und richtet sich an Menschen mit psychischen Krankheiten, die aktuell nicht in der Lage sind, einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung nachzugehen. Zuverdienst ist ein niedrigschwelliges Angebot zur beruflichen Rehabilitation und schafft neue Perspektiven. 15 Stunden in der Woche ist die 51-Jährige in der Seniorenresidenz, drei Stunden täglich von montags bis freitags. Eins ihrer Hauptaugenmerke gilt Charli – der Blaustirnamazone, die in der Einrichtung wohnt und um deren Versorgung sie sich kümmert. „Mit viel Hingabe“, wie Ulla Jakob berichtet. Ist Edgar Schlidt einmal nicht im Haus, so hilft sie auch beim Verteilen der Zwischenkost. Außerdem liest sie den Bewohnerinnen und Bewohnern gern vor, sei es einzeln oder aber in der größeren Zeitungsrunde. Oder sie hilft beim Verteilen der Wäsche.

„Für beide ist ihre Tätigkeit ein wichtiger Bestandteil des Lebens“, erklärt Alexandra Schierholz, die die Zwei oft besucht, Fragen klärt oder bei Problemen hilft. Sie ist froh über die gute Zusammenarbeit mit dem Team der Seniorenresidenz. Fühlen sich Edgar Schlidt und Petra Engbers gut aufgehoben? Sie nicken und beide sind auch gerne bei Festen und anderen kollegialen Aktivitäten dabei. Ein gutes Zeichen, dass sie sich dem Team zugehörig fühlen.

(Februar 2023; Text & Foto: Lebenshilfe Rotenburg-Verden/Wibke Woyke)

  

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