Mit Herausforderungen

Systemische Beratung LUPO bereits im fünften Jahr

ROTENBURG. Unsere Systemische Beratung LUPO gibt es nun bereits im fünften Jahr. Hinter den Buchstaben des Namens verbergen sich die Begriffe lösungsorientiert, unterstützend, persönlich, offen. Wo lagen die Herausforderungen der vergangenen Monate und wohin führt der künftige Weg? Das weiß Melanie Ludwig. Sie ist ausgebildete systemische Therapeutin (SG) und kümmert sich bei der Lebenshilfe Rotenburg-Verden um das systemische Beratungsangebot, das großen Zuspruch erfährt. Und so kann Melanie Ludwig trotz mancher Herausforderungen eine positive Bilanz ziehen – sowohl, was die Zahlen angeht, als auch mit Blick auf die Inhalte.

 

Melanie Ludwig ist ausgebildete systemische Therapeutin (SG) und kümmert sich bei der Lebenshilfe Rotenburg-Verden um das systemische Beratungsangebot LUPO.

Melanie Ludwig ist ausgebildete systemische Therapeutin (SG) und kümmert sich bei der Lebenshilfe Rotenburg-Verden um das systemische Beratungsangebot LUPO.

 

Bei der systemischen Beratung handelt es sich um einen lösungsorientierten Weg, um individuell Unterstützung bei Fragen und Problemen zu leisten. Die Beratungsarbeit, die Melanie Ludwig übernimmt, soll eine Verbesserung der Lebensqualität bringen. Die Aktion Mensch unterstützt das Projekt maßgeblich mit. Zielgruppe sind Menschen mit geistigen, seelischen und emotionalen Beeinträchtigungen, Eltern von Kindern mit einer Beeinträchtigung und weitere Angehörige. Das Angebot ist kostenfrei und wendet sich ausdrücklich nicht nur an das Klientel aus der Lebenshilfe Rotenburg-Verden, sondern an alle Hilfesuchenden.

Ob Menschen mit einer Behinderung oder deren Angehörige – zahlenmäßig haben sich die Zielgruppen 2022 etwa die Waage gehalten, was den Beratungsbedarf angeht. Themen? „Da standen Krankheiten und damit verbundene Fragen oft im Mittelpunkt“, berichtet Melanie Ludwig. Etwa die Frage: Was passiert mit meinem Kind mit Behinderung, wenn ich ernsthaft und langfristig erkranke? Wie und wo kann ich die Versorgung sicherstellen? Ausgelöst wurden diese Gedanken auch durch die lang anhaltende Corona-Phase, generell drehten sich die Sorgen aber um das Thema Krankheiten an sich. Mehr und mehr sah sich die systemische Therapeutin zudem mit dem Thema „depressive Verstimmungen“ konfrontiert, ebenso mit dem Komplex Tod und Trauer. Eine Herausforderung sei es zudem für viele, nach der Corona-Phase (mit wenig Veranstaltungen und eingeschränktem Kontakt) wieder in ein gewohntes Alltagsleben zurückzukehren, etwa bei größeren Veranstaltungen und mehr Kontakt zu Außenstehenden. „In diesem Sozialraum muss sich so mancher erst neu orientieren“, berichtet Melanie Ludwig, die als persönliche Herausforderung auch die Fokussierung in der genannten großen inhaltlichen Breite benennt. Zudem habe sich die Erwartungshaltung an die Beratung teils gewandelt. Vorbeikommen, von den Problemen erzählen und schon hat die Therapeutin eine schnelle Lösung XY parat – so laufe es eben nicht. Die Lösungsfindung brauche Zeit, je nach individuellem Fall, und der oder die Hilfesuchende muss ihren Anteil beitragen.

Ein Hauptaugenmerk lag bei Melanie Ludwig 2022 zudem an der Beteiligung bei der Ausstellung „Echt mein Recht“, die im Rotenburger Rathaus gezeigt wurde. Daraus ergaben sich im Nachgang bei Besuchern und Besucherinnen Fragen etwa zu Sexualität, Familienplanung und Lebenszielen.

In den vergangenen fünf Jahren ist das Netzwerk von LUPO stark gewachsen, auch über die Region hinaus. Durch die Netzwerkarbeit werden Hilfesuchende auch aus anderen Einrichtungen und Stellen an LUPO verwiesen, die in der Beratung ein sinnvolles niedrigschwelliges Hilfeangebot sehen. Ist jemand bei LUPO nicht richtig aufgehoben, so kann Melanie Ludwig übrigens unkompliziert und schnell weiter verweisen an geeignete Stellen. Für sie sei das fünfte LUPO-Jahr bisher das herausforderndste gewesen, was den zeitlichen Rahmen angeht, um jedem und jeder gerecht zu werden. Auch deshalb, weil bei LUPO eine Neustrukturierung ansteht. Eine Aufgabe, auf die sich Melanie Ludwig freut, die aber in der Konzeption einige Zeit und Vorbereitung in Anspruch genommen hat. Details wird sie berichten, wenn das Ganze spruchreif ist.

Als Termin steht für Melanie Ludwig übrigens unter anderem ein großer Fachtag in Rotenburg im Kalender, gemeinsam mit dem Palliativ- und Hospiznetzwerk.

(Februar 2023; Text & Foto: Lebenshilfe Rotenburg-Verden/Wibke Woyke)

  

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