„Ein Stück gelebte Inklusion“

Jonas Reinke hat einen Außenarbeitsplatz beim Bauhof in Visselhövede

VISSELHÖVEDE. Arbeiten an der frischen Luft und immer abwechslungsreiche Tätigkeiten: Jonas Reinke nickt zufrieden, wenn man ihn auf seinen Job anspricht. Der 26-Jährige hat etwas Tolles geschafft: den Sprung aus dem Werkstattbereich der Lebenshilfe Rotenburg-Verden hin zu einem Außenarbeitsplatz – und zwar zum Bauhof der Stadt Visselhövede.

Fototermin für Jonas Reinke mit den Kollegen vom Bauhof sowie mit Bürgermeister André Lüdemann (rechts) und Job-Coach Michael Pfingst (links)

Fototermin für Jonas Reinke mit den Kollegen vom Bauhof sowie mit Bürgermeister André Lüdemann (rechts) und Job-Coach Michael Pfingst (links)

Die Schaffung von Arbeitsplätzen für Menschen mit Beeinträchtigungen außerhalb der Wümme-Aller-Werkstätten ist eines der Hauptanliegen der Lebenshilfe Rotenburg-Verden. Daher laufen fortwährend Gespräche über Kooperationen mit Unternehmen des allgemeinen Arbeitsmarkts oder mit öffentlichen Einrichtungen. Die sogenannten Außenarbeitsplätze dienen dazu, Menschen mit Beeinträchtigungen in den allgemeinen Arbeitsmarkt zu integrieren. Der Mitarbeiter oder die Mitarbeiterin arbeitet in einem Unternehmen, bleibt jedoch formal dem Werkstattbereich zugeordnet. Das ermöglicht, die Arbeitswelt außerhalb der Werkstätten kennenzulernen und dennoch von den Fachkräften der Lebenshilfe begleitet zu werden.

Und genau so läuft es nun auch bei Jonas Reinke. Er war lange in der Gartengruppe der Lebenshilfe im Bereich Rotenburg tätig und wünschte sich den Sprung in den allgemeinen Arbeitsmarkt. Michael Pfingst, der bei der Lebenshilfe Rotenburg-Verden als Job-Coach tätig ist, suchte nach einem passenden Platz und kam mit der Stadt Visselhövede ins Gespräch – und dort wurde die Idee auf Anhieb positiv aufgenommen. So startete Jonas Reinke zunächst im Herbst 2021 mit einem Praktikum beim Bauhof, um zu schauen, ob die Zusammenarbeit von allen Seiten passt.

Und sie passt! Daher wurde der Wunsch nach einem Außenarbeitsplatz geäußert, der überaus positiv begleitet wurde. Nicht nur von Mareike Flottmann, die im Rathaus den Bereich „Zentrale Dienste und Personal“ leitet, sondern auch in allen Gremien und von Bürgermeister André Lüdemann. Der hat übrigens in seinem vorherigen Job bei der Firma jbs schon gute Erfahrungen mit Arbeitsplätzen für Menschen mit Beeinträchtigungen sammeln können, denn auch jbs kooperiert mit der Lebenshilfe. Und so war für den Bürgermeister klar: Wir machen das! „Ich finde das Projekt supergut und stehe dem sehr offen gegenüber Das ist gelebte Inklusion und ich finde, wir haben dabei als Stadt auch eine Vorbildfunktion“ sagt André Lüdemann.

Um das Ganze zu ermöglichen, wurden auch finanzielle Mittel bei der Stadt freigemacht, denn Jonas Reinke erhält einen monatlichen Betrag, der ausgehandelt wurde. Er hat übrigens nicht nur den Sprung zum Bauhof geschafft, sondern inzwischen auch in eine eigene kleine Wohnung. Jeden Tag schwingt er sich von Jeddingen aus aufs Fahrrad, um pünktlich um 7 Uhr beim Bauhof auf der Matte zu stehen. Und dann geht’s los, die verschiedensten Aufgaben warten – beispielsweise die Pflege der Beete. Besonders oft ist er im Team mit Bauhof-Mitarbeiter Jürgen Karußeit unterwegs, der Jonas Reinke als Kollegen schätzt. Gleiches gilt für Bauhof-Leiter Olaf Strote und das weitere Team, das den 26-Jährigen von Anfang an offen aufgenommen hat.

Fürs Foto holte sich Jonas Reinke gleich eins der Lieblingsgeräte – den Laubbläser. Zufrieden ist er beim Bauhof, das merkt man ihm während des Gesprächs an. Und auch Job-Coach Michael Pfingst freut sich sehr über die Kooperation mit der Stadt: „Einen besseren Außenarbeitsplatz könnte ich mir für Jonas nicht vorstellen!“

Übrigens zeigen sich viele Firmen aufgeschlossen, Außenarbeitsplätze zu schaffen. Wer sich ebenso dafür interessiert, kann sich gerne an unsere Job-Coaches wenden. Infos gibt es auf
https://www.lebenshilfe-rotenburg-verden.de/aussenarbeitsplaetze

(Text und Foto: Lebenshilfe Rotenburg-Verden/Wibke Woyke)

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