Sicher unter einem Dach

Gewaltschutz: Intensives Projekt läuft bei der Lebenshilfe Rotenburg-Verden

ROTENBURG/VERDEN. Ein rettendes Schiff. Personen, die miteinander kommunizieren. Ein Mensch, der einen anderen helfend auffängt. All das – und noch viel mehr – sind Elemente eines Gesamtbildes, das innerhalb der Lebenshilfe Rotenburg-Verden entstanden ist – und zwar in der Projektgruppe Gewaltprävention. „Sicher fühlen. Miteinander reden. Vertrauen können. Unser Wunsch von einer sicheren Lebenshilfe“, so ist das „Big Picture“, also das große Bild, überschrieben, das nun mehr und mehr innerhalb des Unternehmens verbreitet werden wird.

 

Präsentieren das Wunschbild als Grundlage für die weitere Projektarbeit (im Bild von links): Siegmar Sayk, Wibke Schneider, Antonia Himmler und Marina Brandt.

Präsentieren das Wunschbild als Grundlage für die weitere Projektarbeit (im Bild von links): Siegmar Sayk, Wibke Schneider, Antonia Himmler und Marina Brandt.

  

Hintergrund: Im Rahmen des Teilhabestärkungsgesetzes ist eine ausdrückliche Verpflichtung zu Gewaltschutzmaßnahmen in Einrichtungen vorgesehen. Träger wurden aufgefordert, zu prüfen, ob sie ausreichende Maßnahmen und Konzepte zur Gewaltprävention umgesetzt haben. Innerhalb der Lebenshilfe Rotenburg-Verden gibt es bereits einen Maßnahmenkatalog – doch die Aufforderung war ein guter Anlass, sich noch einmal intensiver mit der Thematik zu befassen. Und so fiel die interne Entscheidung, ein längerfristiges Projekt zu initiieren, in das Zeit und Geld investiert wird. Wichtig: ein hoher Praxisbezug. Wie können Menschen mit Behinderung vor Gewalt geschützt werden? Welche Maßnahmen gibt es bereits? Was tun, wenn es doch zu gewaltsamen Vorfällen kommt? Wo gibt es Verbesserungsbedarf? Und was erwarten Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen von einem Arbeitgeber, bei dem sie sich gut aufgehoben fühlen?

Um das Projekt zu starten, wurde eine Gruppe gegründet, die mit Menschen aus allen Geschäftsfeldern der Lebenshilfe besetzt ist. Die Projektleitung hat Siegmar Sayk übernommen. Wie sieht die Vision von einer sicheren Lebenshilfe aus? Dieser Frage ging die Gruppe über Monate nach, holte viele Rückmeldungen aus dem Unternehmen ein. Das Thema wurde ausgiebig auf allen Ebenen in Besprechungen thematisiert. Marina Brandt und Wibke Schneider machten sich schließlich daran, die Ergebnisse zusammenzustellen.

Doch wie das Gesamtergebnis aufarbeiten, um es allen leicht zu vermitteln? Die Idee entstand, die Vision in ein großes Bild zu gießen. Antonia Himmler, die bei den Offenen Hilfen als Koordinatorin Schulbegleitung tätig ist, wurde gewonnen, das Ganze grafisch umzusetzen – denn sie ist gern künstlerisch tätig. Ein Haus entstand durch sie, ein Dach der Lebenshilfe, unter dem alle vereint sind und unter dem sich die verschiedensten Begriffe und Symbole finden. Eine Idealvorstellung der Lebenshilfe Rotenburg-Verden – ein Wunschbild, das sich alle bei der künftigen Entwicklung immer wieder vor Augen halten können, um den Blick auf das große Ganze nicht zu verlieren. Und um das alles bekannt zu machen, ist das Bild nun in diversen Größen gedruckt worden und wird an die verschiedenen Einrichtungen verteilt.

Mit der Erarbeitung der Vision ist die Arbeit der Projektgruppe natürlich nicht beendet – im Gegenteil. „Es handelt sich um ein mehrjähriges Projekt“, berichtet Siegmar Sayk dazu. Nach dem Big Picture geht es nun in die Detailarbeit. Auf dem Plan stehen beispielsweise die Frage „Was genau ist denn eigentlich Gewalt?“ sowie eine umfassende Einrichtungsanalyse. Diese wird mit Hilfe externer fachlicher Unterstützung durchgeführt und ist mit vielen Einzelinterviews verbunden. Verschiedene Workshops sind ebenfalls vorgesehen. Ein Leitfaden, wie Gewalt begegnet werden kann, soll ebenfalls entstehen – und selbstverständlich geht es um die Entwicklung präventiver Maßnahmen.

Ganz wichtig ist der Projektgruppe, transparent über ihre Arbeit zu berichten. Das Thema betrifft die gesamte Lebenshilfe. „Wir wollen alle mitnehmen“, so Siegmar Sayk.

(Dezember 2022; Foto: Lebenshilfe Rotenburg-Verden/Woyke)

  

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